Phantom Thread
Paul Thomas Anderson, USA, 2017o
In the glamour of 1950s post-war London, renowned dressmaker Reynolds Woodcock and his sister Cyril are at the center of British fashion, dressing royalty, movie stars, heiresses, socialites, debutants and dames with the distinct style of The House of Woodcock. Women come and go through Woodcock’s life, providing the confirmed bachelor with inspiration and companionship, until he comes across a young, strong-willed woman, Alma, who soon becomes a fixture in his life as his muse and lover. Once controlled and planned, he finds his carefully tailored life disrupted by love.
Sollte dieser Woodcock, wie angekündigt, Day-Lewis’ letzte Rolle sein, wärs ein erinnerungswürdiger Abschied mit einem wunderbar gearbeiteten Stück Schauspielerei. Der Film seinerseits in seiner stillen Pracht scheint einem aus aller Zeit gefallen. Nicht einmal in die, in der er spielt (die 50er-Jahre), passt er so recht. Sechs Oscarnominationen, einen gabs für die besten Kostüme.
Christoph Schneider
Bestechend genaue Charakterstudie eines Künstlertyps, den man den introvertierten Obsessiven nennen könnte. Daniel Day-Lewis spielt für Regisseur Paul Thomas Anderson einen legendären Modeschöpfer in London, und der Film schwelgt auch in der Darstellung seines Haute-Couture-Handwerks, aber im Grunde ist das Fach egal - diese erdrückende Figur könnte man auch als Selbstporträt lesen. Hat Day-Lewis der Schauspielerei jetzt abgeschworen, weil der Dreh zu peinigend wurde? Die Luxemburger Newcomerin Vicky Krieps schafft es jedenfalls, sich neben diesem Monster als gleichwertige Kraft zu behaupten und dürfte damit zum Star aufsteigen.
Tobias KniebeGalleryo
