Strangers
Lorenz Suter, Switzerland, 2017o
Tamás never wanted to get close to people. But he got stuck with Norika, with whom he often spends the nights. Her sister Annika also likes the mysterious man - and one day Norika suddenly disappears without a trace. Annika reports her missing and testifies that Tamás has been following them both at every turn. The suspected Tamás, however, sticks to his perception: Seduced by the women, he has slipped from an affair into a fatal triangular relationship.
Ein subtiler Erstling: Handlung und Figuren bleiben zwar einigermassen nebulös, doch das schadet nicht, macht, im Gegenteil, gerade den Reiz des Films aus. Ein "Stranger" mit ungarischem Namen, der in Zürich partout nur Englisch spricht, obschon er des Deutschen mächtig wäre, zwei junge Frauen, die ein undurchsichtiges Spiel mit ihm treiben, schliesslich ein mysteriöses Verschwinden ... Lorenz Suter, frisch diplomierter ZHdK-Absolvent, zitiert die lakonischen Halbhelden des Film noir, die undurchschauberen Femmes fatales und ihre Ränkepiele. Er weiss mit den Versatzstücken zu spielen, tut durchdacht wenig, um atmosphärisch viel zu erreichen. Ironie und Melancholie, lokaler Dialektfilm und historische Vorbilder von Weltrang werden fein verwoben. Zürich sah selten stranger aus.
Andreas Furler