Engel der Verlorenen
Akira Kurosawa, Japan, 1948o
In this powerful early noir from the great Akira Kurosawa, Toshiro Mifune bursts onto the screen as a volatile, tubercular criminal who strikes up an unlikely relationship with Takashi Shimura’s jaded physician. Set in and around the muddy swamps and back alleys of postwar Tokyo, Drunken Angel is an evocative, moody snapshot of a treacherous time and place, featuring one of the director’s most memorably violent climaxes.
Akira Kurosawas erster Film mit Toshiro Mifune: Der 28-jährige, der ziemlich zufällig zur Schauspielerei kam, tritt in der Rolle eines angeschossenen Nachwuchsgangsters schon hier mit der nervösen Präsenz eines nervösen Raubtiers auf, die er sich auf Empfehlung Kurosawas von Tierdokumentationen abschaute. Das anfänglich noch eindimensionale Ringen um seine psychische und physische Existenz entwickelt sich zu einem kraftvollen Film noir und Porträt der japanischen Nachkriegsgesellschaft, als der kriminelle Mentor des jungen Gangsters auf die Bildfläche tritt. Die Szenerie am Rande eines typhusverseuchten Bombenkraters mitten in Tokio weitet sich um starke Strassenszenen und einen bordellartigen Nachtclub voller wunderbar windiger Figuren.
Andreas Furler