Ash Is Purest White
Jia Zhangke, China, Japan, France, 2018o
Young dancer Qiao falls for powerful mob boss Bin. After protecting him during a rival gang’s ambush, she ends up in prison. Upon release, some five years later, she seeks out Bin to restart their old life. But is that still possible? Their violent relationship develops from 2001 to 2017, which allows director Jia Zhangke to chronicle contemporary China – from mining ghost towns to entire villages sacrificed for new dams.
Zwischen Gangsterepos und Melodram bewegt sich der neue Film des chinesischen Regiestars Jia Zhangke (A Touch of Sin). Sein Blick gilt den glühenden Kräften der Liebe genauso wie der Widerstandsfähigkeit seiner Heldin und den gesellschaftlichen Transformationen Chinas. Ein sublimes Porträt eines Landes, wo innige Sehnsüchte mit dem äusserlichen Wandel korrespondieren.
Pascal BlumChinas Sprung in die Moderne, von 2001 bis heute. Die Geschichte von Qiao, der kleinen Provinzgangsterbraut, die ihren Geliebten Bin mit einem Schuss vor dem Tode bewahrt, für ihn fünf Jahre ins Gefängnis geht, wo er sie kein einziges Mal besucht. Als sie wieder rauskommt, wartet er auch nicht am Tor. Ein neues China, die Häuser und Staudämme sind höher geworden, die Beziehungen lockerer und undurchsichtiger, und ganz lakonisch zeigt uns Jia Zhang-ke, wie die großen Gefühle und Ideale - Treue, Zuverlässigkeit, Liebe - zerbröckeln.
Fritz GöttlerC’est toute la manière unique de Jia Zhang-ke de procéder au cinéma, sa rigueur d’écriture et sa souplesse expérimentale, qui permettent à ce récit de la marge, des provinces sacrifiées d’un pays où il est passé en une décennie de cinéaste interdit à emblématique, d’atteindre à la grandeur d’un roman national revisité.
Olivier LammJia Zhang-ke est certes coutumier de ces sauts d’échelles, mais on est toujours étonné par la façon dont ces strates se mélangent et se font écho avec fluidité, sans jamais alourdir un récit par ailleurs d’une grande limpidité.
Jean-Sébastien Chauvin