Conte d'hiver
Éric Rohmer, France, 1992o
Félicie and Charles have a whirlwind holiday romance. Due to a mix-up on addresses they lose contact, and five years later Felicie is living with her mother in a cold Paris with a daughter as a reminder of that long-ago summer. For male companionship she oscillates between hairdresser Maxence and the intellectual Loic, but seems unable to commit to either as the memory of Charles and what might have been hangs over everything.
Rohmers Lebensnähe wirkt immer wieder schmerzlich, denn während man der Frau wünscht, ihr verschollenes Ideal von Mannsbild möge wieder auftauchen, sehen wir zu, wie sie sich mit den beiden andern schwertut. Nur zwei Gewissheiten bleiben einem in diesen Momenten: Der nächste Frühling folgt auf den Winter bestimmt, und Rohmer wird die Shakespearsche Fügung schaffen, die aus der ausweglosen Situation ein offenes und doch glücklich anmutendes Ende stiftet. Die wundersame Wiedervereinigung, zu der der Film gelangt, hat der französische Gefühlsgeometer jedenfalls dem ‹Wintermärchen› des englischen Machtanalytikers entlehnt.
Walter RuggleEn 1990, Eric Rohmer inaugure un nouveau cycle, Les Contes des quatre saisons, qui continue d’investir la complexité amoureuse à travers des personnages indécis. Conte d’hiver se pose résolument sous le signe du pari pascalien, déjà à l’œuvre dans Ma nuit chez Maud.
Jérémy Gallet