Wadjda
Haifaa Al-Mansour, Saudi Arabia, Netherlands, Germany, Jordan, United Arab Emirates, USA, 2012o
Wadjda is a 10-year-old girl living in a suburb of Riyadh, the capital of Saudi Arabia. Although she lives in a conservative world, Wadjda is fun loving, entrepreneurial and always pushing the boundaries of what she can get away with. After a fight with her friend Abdullah, a neighborhood boy she shouldn't be playing with, Wadjda sees a beautiful green bicycle for sale. She wants the bicycle desperately so that she can beat Abdullah in a race. So Wadjda decides to try and raise the money herself.
Aus der schlichten Anlage wird im ersten langen Spielfilm aus Saudiarabien ein Sittengemälde entworfen: Die Regiepionierin Haifa al-Mansour musste sich öfter im Bus verstecken, um in der Hauptstadt Riad drehen zu können. Sie stellt denn auch eine von Männern gesteuerte Gesellschaft infrage und zeigt die Strenge, unter der Mädchen im islamischen Land leiden. Im Gegensatz zum iranischen Kino, an das «Wadjda» erinnert, schnurrt der Film nach einem importiert wirkenden Feelgood-Schema ab. Am Schluss aber überzeugt er als erstaunliches und witziges Drama.
Pascal BlumDer erste Spielfilm aus Saudi-Arabien, über ein Mädchen, das sich - verbotenerweise - nach einem Fahrrad sehnt. Ein immer wieder beklemmender, am Ende dezent optimistischer Einblick in eine streng islamische Gesellschaft.
Martina Knoben"Weißt du was? Ich borg dir einfach mein Fahrrad!" sagt der Nachbarsbub Abdullah. "Ja, aber dann können wir doch wieder nicht um die Wette fahren!" Wadjda (umwerfend: Waad Mohammed) ist ein fröhliches, sportliches Mädchen. In der Schule fällt sie vor allem durch mangelnde "Weiblichkeit" und freche Fragen auf. Ein eigenes Fahrrad - genauer gesagt das grüne aus dem Spielzeuggeschäft am Schulweg - ist ihr ganz großer Traum. Aber sie lebt in Riad, Saudi-Arabien, und dort schickt es sich für Mädchen nicht, Rad zu fahren. Weil sie dann keine Kinder mehr bekommen können. Ja, ernsthaft.
Wadjda lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung - der Papa kommt nur am Wochenende von der Arbeit nach Hause. Vielleicht wird er bald gar nicht mehr kommen, denn er will noch eine Frau heiraten. Und während Wadjdas Mutter mit Liebeskummer jeden Tag den schwarz bezahlten Sammelbus besteigt, der eine Gruppe Frauen zur Arbeit bringt - selber fahren dürfen sie schließlich nicht -, überlegt Wadjda, wie sie doch zu ihrem Rad kommen könnte. Ein Koran-Wettbewerb an ihrer Schule wäre eine Option, mit dem Preisgeld könnte sie es sich kaufen. Also lernt Wadjda eifrigst Suren auswendig und übt mit ihrer Mutter singen - und Wadjdas bigotte Lehrerin sieht in der plötzlichen Wandlung von der aufsässigen Querulantin zur Musterschülerin ein göttliches Wunder …
Gini BrennerWadjda est très finement écrit, les acteurs et actrices sont au diapason. Wadjda est un excellent film. Pour l'Arabie Saoudite, mais plus encore pour la cause féminine et pour le cinéma, ce coup d'essai est un coup de maître.
Serge KaganskiCette ode à la liberté possède un souffle extraordinaire sans pour autant nier les difficultés de femmes très surveillées. C'est surtout un excellent film, de ceux dont on sort avec l'impression qu'on nous a ouvert une fenêtre sur le monde.
Caroline Vié