Les cinq diables
Léa Mysius, France, 2022o
8-year-old Vicky possesses a special gift: she has a hyperacute sense of smell. She spends her days exploring this gift, and lives happily with her mother Joanne, a swimming teacher whom she adores exclusively – to the despair of her fire-fighter father. One day, her mysterious aunt Julia suddenly reappears in their lives, and secrets from their past resurface both violently and magically.
Angeführt von Julia Ducournau (Titane), blüht das Fantasy- und Horrorkino derzeit in Frankreich. Léa Mysius ist an dieser Wiederbelebung des Genres beteiligt. Ihr erster Spielfilm, Ava von 2017, flirtete bereits mit dem Übernatürlichen, der nachfolgende nun bekennt sich vollends dazu. Im Zentrum steht ein Kind mit überentwickeltem Geruchssinn, das mit Schnüffeln an Parfüms ein Familiendrama lange vor seiner Geburt rekonstruiert. Auch wenn die manchmal gewagte Erzählweise ein paar Stirnrunzler hervorrufen dürfte, besticht das Talent, mit dem die Regisseurin ihre Einfälle präzis in der Geographie ihrer Schauplätze verankert – in diesem Fall einem Bergdorf, dessen tristes Vorstadtflair mit der majestätischen Kulisse kontrastiert. Eine makellose Führung der SchauspielerInnen, allen voran der abermals brillierenden Adèle Exarchopoulos, verstärken die Wirkung noch. Die Karaoke-Szene, in der sich ein Liebespaar zu Bonnie Tylers "Total Eclipse of the Heart" wiederfindet, wird uns mit ihrer Sinnlichkeit und Präzision noch lang in Erinnerung bleiben.
Emilien GürPassé et présent s’entrelacent alors en une passionnante mosaïque dont la mise en relation des pièces dispersées conduit à un hymne émouvant à l’amour et à la libération des corps et des esprits.
Philippe RouyerOn a l’impression d’assister à la rencontre de Stephen King et de Céline Sciamma devant cet étrange film, mélange de conte fantastique et de drame naturaliste. Audacieux et dense, il déroute autant qu’il envoûte par ses partis pris narratifs et son style affirmé.
Bap.T.