Nostalgia
Mario Martone, Italy, 2022o
After forty years of absence, Felice returns from the Middle East and Africa to his hometown of Naples to look after his dying mother. He rediscovers once familiar places, meets old acquaintances and stories. And with it, people who are not happy that Felice is back. Among them is Felice's childhood friend Oreste, who has become a mafioso.
Als Fünfzehnjähriger verliess Felice einst Neapel. Nun, nach vierzig Jahren Exil in Nordafrika, kehrt er zurück und stellt verblüfft fest, dass sich die Stadt kaum verändert hat. Orte, Gerüche und Personen aus der Erinnerung breiten sich wieder in der Gegenwart aus, doch das vom Titel suggerierte sentimentale Schwelgen nicht. Denn die innere Entwurzelung ist permanent, genauso wie die Probleme der Stadt, und mehr als die wahre Nostalgie für frühere Zeiten, besteht der unmögliche Wunsch, sich mit den schmerzlichen Episoden der Vergangenheit zu versöhnen oder sie gar in etwas Besseres umzudeuten. Es ist nicht die erste filmische Auseinandersetzung des Neapolitaners Mario Martone mit seiner Stadt, doch trotz ein paar überdehnter Szenen eine seiner besten.
Till Brockmann