Mad Heidi
Johannes Hartmann, Switzerland, 2022o
In a Switzerland that has fallen under the rule of a fascist cheese magnate, Heidi lives as a simple young woman in the mountains. Her grandfather does his best to protect her from the bad influences of the world, but soon her thirst for freedom sparks a revolution. The naive mountain girl becomes a fierce fighter against the cheese fascists.
«Swissploitation» (Swiss + exploitation film): Dieses schrille Label wurde extra für Mad Heidi erfunden und der Streifen wird ihm auch mehr als gerecht. Mit ca. drei Millionen Franken, die bei einem erwartungsvollen Publikum eingesammelt wurden, entstand diese amüsante Trash-Satire über eine Zukunfts-Retro-Eidgenossenschaft, in der eine blutrünstige Heidi einen totalitären Käsefabrikanten zu besiegen hat. Der Alpen-Tarantino Johannes Hartmann bietet dafür alles auf, was man sich wünscht: einen bösen Frauenknast mit noch böseren Wärterinnen, Absinth-Feen, die Heidi die Schwertkampfkunst beibringen, Nazipersiflagen zuhauf, Käse in jeglicher Form noch häufiger, die Nacktkünstlerin Milo Moiré in einer Nebenrolle, ein allgegenwärtiges Matterhorn, zig weitere CH-Klischees und augenzwinkernde Filmzitate aus dem Weltkino. Wer sich für den Schweizer Film interessiert, muss dieses Werk unbedingt einmal gesehen haben! Ein zweites Mal nicht zwingendermassen.
Till Brockmann