Io Capitano
Matteo Garrone, Belgium, France, Italy, Luxembourg, 2023o
Tells the story of two young men who leave Senegal for Europe; a contemporary odyssey through the dangers of the desert, the perils of the sea and the ambiguities of the human soul
Zwei Heranwachsende brechen aus Senegal nach Europa auf, nicht aus grösster Not, sondern aus jugendlichem Enthusiasmus und der Überzeugung, träumen zu dürfen. Der italienische Regisseur Matteo Garrone (Gomorrha, Dogman) und seine Drehbuchautoren haben die Reise durch Senegal, Mali, Libyen bis vor die Küste Italiens anhand der Zeugnisse von fünf Flüchtlingen geschrieben. Zur Wahrhaftigkeit trägt zusätzlich bei, dass fast alle Rollen, auch jene der Protagonisten, mit (bravourösen) Laiendarstellern besetzt sind. Der Film mag nichts Überraschendes erzählen, doch er verdichtet mit der Fiktionaliserung authentisch und bewegend, was wir aus Nachrichten und Dokumentationen nur summarisch kennen: Auf jedem Kilometer Hoffnung lauern natürliche Gefahren (Sahara, Meer), doch vor allem eine Reihe von gnadenlosen Schergen, die den Lebenstraum der Migranten ausbeuten.
Till Brockmann