La tresse
Laetitia Colombani, Belgium, Canada, France, Italy, 2023o
Three stories about three women from three continents who fight for personal rights under different living conditions: an Indian woman from the untouchable caste flees with her daughter from the north to relatives in the south, where she hopes for more tolerable living conditions for herself and her daughter. A young southern Italian woman refuses to be paired up with a man simply because his family could restructure the ailing family business. Finally, a Canadian lawyer with three children tries to save her career even though she is suffering from breast cancer.
Die französische Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Laetitia Colombani hat ihren eigenen Bestseller für das Kino adaptiert. Der Film verflicht – wie es der Titel Der Zopf besagt – drei Erzählstränge über drei Frauen aus drei Kontinenten, die unter unterschiedlichen Lebensbedingungen für ihre Rechte kämpfen. Eine Inderin aus der Kaste der Unberührbaren flieht mit ihrer Tochter aus dem Norden zu Verwandten in den Süden des Landes, wo sie sich erträglichere Lebensbedingungen erhofft. Eine junge Süditalienerin verweigert sich der Verkuppelung mit einem Mann, bloss weil dessen Reichtum das marode Familienunternehmen sanieren könnte. Eine kanadische Anwältin mit drei Kindern schliesslich versucht, ihre Karriere zu retten, obwohl sie an Brustkrebs erkrankt. Am stärksten ist die indische Episode, die nur schon als schieres Überlebensdrama fesselt, während die beiden anderen Episoden plakativer gezeichnet sind. Alle drei Frauenfiguren berühren aber durch ihre Stärke und ihren (Über)lebenswillen.
Kathrin Halter