Jelmoli – Biografie eines Warenhauses

Sabine Gisiger, Switzerland, 2024o

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Le grand magasin représente mieux que tout autre lieu l'avènement de la modernité. Il symbolise une société dont les besoins ne sont pas seulement satisfaits, mais créés. En février 2025, Jelmoli fermera ses portes après 125 ans d’existence. Des récits personnels, des films d'archives et publicitaires reflètent les grands thèmes du 20e siècle – y compris l’avènement de la numérisation, qui a rendu obsolète l'exposition physique de marchandises du monde entier sous un même toit.

Demnächst schliesst in Zürich die seinerzeit erste und nunmehr letzte Filiale der Schweizer Warenhauskette Jelmoli nach 125 Jahren ihre Pforten. Kaum zu fassen, dass das Unternehmen auf dem Gipfel seines Erfolgs 5200 Angestellte, 230 Standorte und 40'000 Besucher:innen pro Tag zählte; spannend, zu erfahren, wie es im Lauf seiner Geschichte unter jeweils bezeichnenden historischen Vorzeichen von italienischen in jüdische, kolonialistische und mulinationale Hände wechselte und welche Rolle dabei Schweizer Banken spielten. Am Beispiel des Flaggschiffs an der Bahnhofstrasse rollt die Dokumentaristin Sabine Gisiger mit Interviews und reichem Archivmaterial zudem auf, wie Jelmoli in Zürich mit seiner Expansion, seinen aufwändigen Schaufenstern, Themenwochen und Ausverkäufen das Lebensgefühl des anbrechenden Konsumzeitalters mitprägte, mit seinem Katalog und Versandhandel in jedem vierten Schweizer Haushalt präsent war und mit ständig neuen Abteilungen oder Events lange auf der Höhe der Zeit blieb, um sich unter wachsendem wirtschaftlichem Druck schliesslich vom Warenhaus zum Lifestyle Store zu wandeln. Verspricht der Film zu viel, wenn er an der «Biografie» von Jelmoli auch grosse historische Strömungen vom Kolonialismus über die Frauenbefreiung bis zur Globalisierung abzulesen behauptet? Keineswegs, auch hierzu hat die Regisseurin mit ihrem Recherche- und Montagteam bestechendes Material in kompakter Form zusammengetragen. Um die grosse Zeitspanne und Fülle zu meistern, arbeitet sie dabei meist mit einer Erzählstimme, für Vertreter:innen der reinen Dok-Lehre wegen angeblicher Didaktik ein No-Go. Seis drum, die 75 Filmminuten vergehen im Flug, man würde am liebsten noch länger verweilen an diesem Jahrhundert-Wühltisch.

Andreas Furler

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Movie Datao

Genre
Documentary 
Running time
75 Min.
Original languages
German, English
Ratings
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n.a.
Cinefile-User:
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Critics:
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Cast & Crewo

Evelyn Arman
Roland Arman
Hans Bolt
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