No
Pablo Larraín, Chile, 2012o
In 1988, Chilean military dictator Augusto Pinochet, due to international pressure, is forced to call a plebiscite on his presidency. The country will vote ‘Yes’ or ‘No’ to Pinochet extending his rule for another eight years. Opposition leaders for the ‘No’ vote persuade a brash young advertising executive, Rene Saavedra, to spearhead their campaign. Against all odds, with scant resources and while under scrutiny by the despot’s minions, Saavedra and his team devise an audacious plan to win the election and set Chile free. (TMDB)
Larraín hat «No» mit Videokameras der Achtzigerjahre gedreht. Dadurch sehen seine Bilder genau gleich aus wie das verwendete Archivmaterial. Ausserdem interessiert ihn das Paradox, dass Pinochet mit Bildern bekämpft wurde, die wirkten, als würde für Limonade geworben. Larraín sagt denn auch: «1988 ist Chile zu einer Art Shoppingcenter geworden.» Fr/Sa 23.30 Uhr.
Thomas BodmerHaben sie heute sehr hart zugeschlagen, fragt René seine Frau, die wieder mal von Polizisten arretiert und brutal befragt wurde. Alltag in Chile unter Pinochet. 1988 kam dann plötzlich eine Chance auf Veränderung, ein Plebiszit, bei dem es eine Gegenbewegung gab, mit Kandidaten und Fernsehsendezeit. Pablo Larrains dritte Arbeit zum Pinochet-Regime, so absurd lässig wie die regenbogenbunte Feelgoodkampagne, die den No-Sieg bringt.
Fritz Göttler