Shadow
Zhang Yimou, China, 2018o
In Pei, a kingdom ruled by a young and unpredictable king, the military commander faces peril both inside and outside the palace walls. But he has a secret weapon: a “shadow”, a look-alike who can fool both Pei’s enemies and the King himself. In his obsessive quest for a long-sought victory over a rival kingdom, the commander must execute an intricate plan involving his wife, the Shadow, and the kings of both kingdoms.
Es regnet wie in "Rashomon", die chinesischen Reiche sind kalt und matschig, die Herrscher kämpfen um die großen Städte, mit eher fiesen Methoden. Der eine bietet dem Sohn des anderen seine Schwester als Frau an, der würde sie nehmen, aber nur als Konkubine. Der Dolch, den er als Geschenk dafür schickt, kriegt er am Ende von ihr persönlich retour. Im Untergrund gibt es böses Doppelspiel und listige Doppelgänger, die "Schatten" der Befehlshaber. Das Labyrinth der Macht ist transparent und deshalb besonders undurchdringlich. Ein kühner Streich von Zhang Yimou, mehr Shakespeare (wie beim Kollegen Kurosawa) als östliche Heldensage, wo sogar die Ironie ihr eigenes Pathos hat - wenn eine Phalanx eiserner Regenschirme zum Angriff wirbelt.
Fritz Göttler