Loro
Paolo Sorrentino, Italy, France, 2018o
A bitter and crazy portrait of Italian morals in the period from 2006 to 2010: a carousel of courtesans, pimps, entrepreneurs and corrupt politicians, in the centre of which stands and shines Silvio Berlusconi. "Loro" means "the others" and denotes those who seek proximity to power by all means and for whom no rhetoric is too hypocritical, no promise too empty and no morality too rotten.
Das Altern und die Macht sind die Lieblingsthemen von Paolo Sorrentino. Es war also wohl nur eine Frage der Zeit, bis er sich an einen Spielfilm über Silvio Berlusconi wagt. Dessen auf die Macht schöner Bilder gestützter Regierungsstil ist dabei inszenatorisches Prinzip. Nicht enden wollende Kaskaden halbnackter junger Frauen gleiten an der öligen Schminkemaske auf dem Gesicht von Toni Servillo ab. In Sorrentinos "La Grande Belezza" spielte er einen alternden Autor, der das Geheimnis der existenziellen Leere sucht. Nun, als "Lui" ("Er"), hat er es gefunden: Grinsend, zerfressen, halbdebil.
Philipp BovermannDie Satire harmoniert prächtig mit der Realität, scheints. Und doch neigt dieser Berlusconi zur Harmlosigkeit. Um nicht zu sagen: zur nostalgischen Projektion. Denn die Zeit ist rauer geworden, und heute wirkt so eine dentalhygienisch makellose Karikatur wie ein freundliches Gespenst.
Christoph SchneiderPaolo Sorrentino signe un grand film politique, exagéré, trouble et terriblement lucide.
Anne DessuantUn biopic décapant conforme au style flamboyant et à la tonalité politique du cinéma de Paolo Sorrentino. Du grand art !
Gérard CrespoGalleryo





