Vaterjagd

Rahel Grunder, Switzerland, 2014o

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A headhunter considers the biological father of her child anything but appropriate. So she advertises for a new perfect father and puts the applicants through their paces. But what if a potential father doesn't deliver what his resume promises during the probationary period?


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Tages-Anzeiger, 11/12/2018
Endlich urbane Wirklichkeit statt Berge und Kühe

Für die Liebe gibt es kein Assessment: Der gestrige Schweizer Film erzählte von einer Headhunterin, die nach dem perfekten Vater für ihr Baby sucht.

From Lena Rittmeyer

Mila ist Headhunterin, Kopfjägerin. Sie weiss, wie man den besten Mann für eine Kaderstelle findet. Ein geübter Blick ins Dossier eines Kandidaten, eine gezielte Frage. Schnitt, Schredder. Gilt es aber, den Posten als Vater ihres ungeborenen Kindes zu besetzen, ja, dann versagen ihre Methoden.

Für die Liebe, so die vielleicht etwas platte Botschaft des gestrigen Schweizer Films «Vaterjagd», gibt es kein Assessment. Milas Plan, den wahren Erzeuger ihres Babys, den kiffenden Bruno (Christoph Keller), mit einem verantwortungsbewussten Erzieher zu ersetzen, lief schief.

Denn in der Liebe gibt es auch kein ad interim. Mila (Oriana Schrage) schrieb Pro-und-Kontra-Listen, lebte ein Doppelleben und konnte sich bis zuletzt doch nicht entscheiden für einen der zwei grundverschiedenen Männer, die in die engere Auswahl kamen – hier der bodenständige Oliver (Lorenz Nufer), da der freigeistige Jan (Matthias Britschgi).

Gelegenheitssex und Abtreibung

Die moderne Frau als Schmiedin ihres Liebesglücks, das war das Thema in Natascha Bellers Drehbuch. Es ist auch jenes in zahllosen romantischen Komödien aus Hollywood, in der sich eine alleinstehende Karrierefrau in der Planbarkeit von Gefühlen irrt; das bekannte Bild der kühlen Verführerin, die immun ist gegen das ökonomisch überflüssige Gefühl von menschlicher Zuneigung. In «Vaterjagd» wurde es filmisch endlich in die Schweiz importiert.

Es mögen Klischees sein, aber immerhin waren es moderne Lebensentwürfe, die der Film abbildete: Milas Sandkastenfreund Luke (Oliver Bürgin) hat mit seinem Partner eine Tochter adoptiert, Mila selbst hat gar nicht so wenig Gelegenheitssex, und auch Abtreibung ist ein Thema. Den urbanen Alltag, es gibt ihn also doch im Schweizer Film. Der Handlungsstrang schlängelte sich öfters knapp an der Glaubhaftigkeit vorbei – kaum nachzuvollziehen ist etwa, wie Milas Männer so lange keinen Verdacht schöpften. Dennoch: Regisseurin Rahel Grunder inszenierte «Vaterjagd» als schnelle Komödie mit manchmal doofen Pointen, aber mit selbstbewusstem Realitätssinn und glücklicherweise Schauspielern, die man nicht alle aus «Lüthi und Blanc» kennt.

All rights reserved Tages-Anzeiger. Provided by Tages-Anzeiger Archiv
Berner Zeitung, 12/16/2014
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Making-Of
/ SRF
de / 12/16/2014 / 03‘29‘‘

Movie Datao

Genre
Comedy, TV movie
Running time
85 Min.
Original language
German
Ratings
cccccccccc
ØYour rating5.5/10
IMDB user:
5.5 (17)
cinefile-user:
< 10 votes
Critics:
< 3 votes

Cast & Crewo

Oriana SchrageMila
Oliver BürginLuke
Matthias BritschgiJan
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Bonuso

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Making-Of
SRF, de , 03‘29‘‘
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Lena Rittmeyer
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Fabian Sommer
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