Todo sobre mi madre
Pedro Almodóvar, Spain, 1999o
A single mother in Madrid sees her only son die on his birthday as he runs to seek an actress' autograph. Beside herself with grief, she returns to Barcelona to tell the boy's father about the death of the son he never knew he had.
Ein Melodrama voller Referenzen an grosse Vorbilder, das dennoch nie zur postmodernen Zitatenhuberei verkommt, sondern alles Fremde mit souveräner Geste in den almodóvarschen Kosmos der Spleenigkeit und Grosszügigkeit, der Melancholie und der Hoffnung einfügt. Kurz: Ein weiteres ‹Almodram›, wie die Spanier zu sagen pflegen. Almodóvar erzählt, wie eine 38-jährige Mutter nach dem Unfalltod ihres 17-jährigen Sohnes von Madrid nach Barcelona reist, um dessen Vater, einen Transvestiten, zu finden. Die Suche führt zu einem andern Transvestiten, einer schwangeren Nonne, einer lesbischen Schauspielerin, ihrer Junkie-Freundin – und könnte also leicht ausarten zur Kuriositätenschau. Das Gegenteil ist der Fall. Mit feinem Humor schält Almodóvar das zutiefst Menschliche an jeder seiner ExotInnen heraus, leichthändig verbindet er die Figuren zu einer Ad-hoc-Gemeinschaft vom Leben Gezeichneter und dadurch innerlich Verbundener.
Andreas FurlerGalleryo





