The Perfect Candidate
Haifaa al-Mansour, Saudi Arabia, Germany, 2019o
In front of the entrance of a Saudi clinic emergency patients get stuck in the mud. The young doctor Maryam takes this grievance as an opportunity to be the first woman to run for the local council. But resistance is strong, even within her own family.
Ein saudischer Feelgood-Film, in dem eine junge Ärztin, die eigentlich nur die Zufahrt zu ihrer Klinik asphaltiert sehen will, nach einigen Zufällen für den Stadtrat kandidiert. Die Bewerbung wird zum Testfall, wie vernehmlich Frauen in diesem Land ihre Stimme erheben können, politisch, aber auch als Sängerin. Herrlich komisch, wie die Kandidatin und ihre Schwestern mit Hilfe von Youtube-Tutorials und der weiblichen Community im Ort eine Wahlkampagne lancieren. Außerdem erlaubt es tolle Einblicke in den Alltag saudischer Frauen. Haifaa al Mansour ("Das Mädchen Wadja") macht sich keine Illusionen, was den Wahlsieg ihrer Kandidatin betrifft. Ihr Drehbuch reizt die Möglichkeiten für ein Happy-End allerdings maximal aus - der typische Balanceakt vieler saudiarabischer Frauen.
Martina KnobenEs ist ein simples Bild: Der Morast vor der Klinik steht stellvertretend für eine Gesellschaft, die kaum vorwärtskommt. Die saudische Regisseurin Haifaa Al-Mansour (Wadjda) macht aus dieser gleichnishaften Ausgangslage eine Anklage, die man berechenbar und etwas zufällig finden kann, die aber so leichtfüssig daherkommt, dass man sich gerne auf die zahlreichen Konflikte einlässt.
Hans Jürg ZinsliDrôle et sérieux à la fois, le film réussit à évoquer une réalité difficile à travers une fiction plaisante. Dommage qu’il rate le jour de l’élection, mal raconté... Mais Maryam et sa parfaite interprète, Mila Alzahrani, ont un charme fort, de bout en bout.
Frédéric StraussMais là où Wadjda transcendait son sujet en s’aventurant sur le terrain de la fable réaliste non dénué d’humour, The Perfect Candidate ne parvient jamais vraiment à s’en détacher pour aller vers un autre terrain. Le récit ne manque pas d’intérêt mais tout y paraît plus scolaire, moins fluide et laisse sur sa faim.
Thierry ChèzeGalleryo





