The Imitation Game

Morten Tyldum, UK, 2014o

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Based on the real life story of legendary cryptanalyst Alan Turing, the film portrays the nail-biting race against time by Turing and his brilliant team of code-breakers at Britain's top-secret Government Code and Cypher School at Bletchley Park, during the darkest days of World War II.

Die deutsche Wehrmacht jagt ihre Funksprüche durch eine geheime Chiffriermaschine namens Enigma, die als unentschlüsselbar gilt. Bis der Mathematiker Alan Turing beim britischen Geheimdienst anheuert – und Churchill persönlich ihm grünes Licht gibt, eine monströse Gegenmaschine zu bauen. Benedict Cumberbatch spielt das schwule Genie als beinah autistischen, Oscar-verdächtigen Stinkstiefel, und Morten Tyldum macht die wahre Geschichte auch für Mathe-Nullen spannend.

Tobias Kniebe

Der brillante junge Mathematiker, Logiker, Kryptoanalytiker und Informatiker Alan Turing wird im Zweiten Weltkrieg von der britischen Regierung in ein Team von Kryptografen berufen, um die Codes der Enigma-Verschlüsselungsmaschine zu knacken, auf denen der deutsche Funkverkehr beruht. Dabei machen ihm nicht nur technische Probleme zu schaffen, sondern auch seine überhebliche Art, die ihm Gegner in den eigenen Reihen schafft. Konventionelle Filmbiografie über Turing (1912-1954), die den Wettlauf gegen die Zeit spannend umsetzt und mit einem grandiosen Hauptdarsteller aufwartet. Zwiespältig ist der Film in der Abbildung von Turings Homosexualität, die zwar nicht ausgespart, aber an die Ränder verschoben wird und weitgehend abstrakt bleibt.

Marius Nobach

La mise en scène classique, n'évite pas les clichés. Pour autant, et c'est tout le paradoxe de ces films spectaculaires, on ne s'ennuie pas devant cet Imitation Game.

Franck Nouchi

Galleryo

Variety, 8/29/2014
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The Guardian, 11/16/2014
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epd Film, 12/11/2014
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1/21/2015
Der kastrierte Kriegsheld

Der Kinofilm «The Imitation Game» basiert auf der Biografie des britischen Mathematikers Alan Turing. Das Leben dieses Genies, das den zweiten Weltkrieg um Jahre verkürzte, war dramatisch.

From Nick Joyce

Alan Turing hat den Verlauf des Zweiten Weltkriegs massgeblich mitbestimmt. Vom 1912 geborenen Briten sagt man, er habe den Kampf der alliierten Streitkräfte gegen Nazideutschland um Jahre verkürzt. Dabei war Turing kein General, der entscheidende Truppenbewegungen oder Luftattacken geplant und angeordnet hat. Er war ein schwuler Zivilist, der weitab aller Kriegshandlungen an mathematischen Problemen werkelte – und dabei Pionierarbeit auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung leistete.

Turings Verdienst war es, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass zuerst London und später auch Washington den verschlüsselten Nachrichtenverkehr der Nazis mitlesen konnten. Das war kein leichtes Unterfangen, wurden die deutschen Kommunikationskanäle doch mit der sogenannten Enigma verschlüsselt, einem hochkomplexen Gerät der Firma Siemens, das dem Benutzer Millionen Chiffriermöglichkeiten eröffnete. Dazu kam, dass die deutschen Streitkräfte ihre Enigmas alle 24 Stunden neu einstellten. Für die britischen Kryptografen in der geheimen Codeknacker-Zentrale Bletchley Park bedeutete dies, dass sie die Arbeit jeden Tag von vorne beginnen mussten.

Als Alan Turing im September 1939 im rund 65 Kilometer nordwestlich von London gelegenen Bletchley eintraf, hatten polnische Kryptografen bereits wichtige Einblicke in Bauart und Funktionsweise der Enigma geliefert. Dank diesen Vorlagen konnte sein Team die sogenannten Bombes (siehe auch Cover) bauen. Das waren bedrohlich tickende Maschinenkolosse, die mögliche Enigma-Einstellungen schneller überprüften, als es ein Mensch tun konnte. Premier­minister Winston Churchill erkannte die Wichtigkeit von Turings Arbeit für den Kriegsverlauf und sprach ihm 1941 unbegrenzte personelle und technische Ressourcen zu.

Exzentrisches Genie

Turing, Sohn eines schottischen Beamten, war schon früh als Mathematiker aufgefallen. Während seiner Internatszeit hatte er bereits eigene Schlüsse über die Arbeit von Albert Einstein und Isaac Newton gezogen, später belohnte die Eliteuniversität Cambridge den brillanten Studenten mit einem Fakultätsposten ohne Lehrverpflichtung: Turing war damals erst 22 Jahre alt. Die Doktorarbeit legte er an der nicht minder renommierten Universität von Princeton im US-Bundesstaat New Jersey ab, seine Dissertation behandelte die Grenzen der Problemlösung mittels Algorithmen.

Turing war ein Exzentriker mit autistischen Zügen, aber ein verkopfter Theoretiker war er beileibe nicht. Von Bletchley Park aus soll der begabte Langstreckenläufer jeweils kurzerhand ins ferne London hinuntergejoggt sein. 1948 bewarb er sich gar um Aufnahme ins Olympische Kader Grossbritanniens.

Nach Kriegsende zog sich Turing ins akademische Leben zurück, blieb aber weiter im Dienste Seiner Majestät George VI. Alan Turings späte Arbeiten über künstliche Intelligenz und mathematische Prozesse in der Biologie gelten heute als bahnbrechend. Sein Beitrag zum Sieg der Alliierten gegen Nazideutschland blieb aber bis in die 70er-Jahre hinein ein wohlbe­hütetes Staatsgeheimnis.

Turings Homosexualität, an der die Verlobung mit der Kryptografin Joan Clarke 1941 gescheitert war, wurde ihm aber zum Verhängnis. 1952 brach ein Komplize eines seiner Liebhaber in Turings Wohnung bei Manchester ein. Während der polizeilichen Ermittlungen bekannte sich der Forscher zu seinen damals gesetzeswidrigen sexuellen Präferenzen. Turing wurde wegen grober Unzucht verurteilt und musste zwischen einem Gefängnisaufenthalt und einer chemischen Kastration wählen. Er entschied sich für eine Hormontherapie, die seine Libido stillen sollte – ihm als Nebenwirkung aber vergrösserte Brustdrüsen und Depressionen bescherte.

Das britische Establishment, das Turing für seine Arbeit in Bletchley Park 1945 noch mit dem Order of the British Empire (OBE) ausgezeichnet hatte, liess ihn fallen. Einen Homosexuellen wollte man nicht in seinen Reihen haben. 1954, zwei Jahre nach seiner Verurteilung, starb Alan Turing. Den Geheimdiensten wurde lange eine Mitschuld an seinem Tod nachgesagt. Wie das Zyanid in seinen Körper gelangt war, das bei der Gerichtsuntersuchung gefunden wurde, ist auch heute noch umstritten. Mittlerweile hat sich aber die Meinung durchgesetzt, dass Turing in seiner Wohnung Selbstmord beging.

Späte Rehabilitation

Turings mathematisches Genie und die unmenschliche Art, wie er behandelt wurde, machten ihn zu einer tragischen Figur. Seine Arbeiten im Bereich der theoretischen Informatik brachten ihm, vor allem in der aufkeimenden Computerindustrie, viel Respekt und Verehrung ein. Bis er von der britischen Regierung rehabilitiert wurde, verstrichen aber mehr als fünf Jahrzehnte.

Erst auf grossen öffentlichen Druck hin entschuldigte sich der britische Premierminister Gordon Brown 2009 dafür, wie dieser für die Geschichte Grossbritanniens entscheidende Mann behandelt worden war. Nach viel parlamentarischem und juristischem Hickhack begnadigte Elizabeth II. Alan Turing im August 2014. Die Begnadigung kam zwar zu spät für die Feiern zu seinem 100. Geburtstag am 23. Juni 2012 – aber gerade rechtzeitig zur Weltpremiere von «The Imitation Game». Bessere Werbung kann ein Film nicht bekommen.

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1/23/2015
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àVoir-àLire, 2/22/2021
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Le Monde, 1/26/2015
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A demonstration of the Enigma machine
James Grime / Perimeter Institute
en / 6/22/2014 / 14‘03‘‘

Morten Tyldum on directing the film
/ Bully Pictures
en / 6/11/2017 / 4‘03‘‘

Interview Benedict Cumberbatch
/ The Hollywood Reporter
en / 12/3/2014 / 49‘03‘‘

Movie Datao

Other titles
The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben DE
Imitation Game FR
Genre
Period piece, Drama, War
Running time
113 Min.
Original language
English
Important Awards
Oscar 2015: Best Adapted Screenplay
Ratings
cccccccccc
ØYour rating6.5/10
IMDB user:
6.3 (19)
cinefile-user:
< 10 votes
Critics:
7.0 (4) q

Cast & Crewo

Benedict CumberbatchAlan Turing
Keira KnightleyJoan Clarke
Matthew GoodeHugh Alexander
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Bonuso

iVideo
A demonstration of the Enigma machine
Perimeter Institute, en , 14‘03‘‘
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Morten Tyldum on directing the film
Bully Pictures, en , 4‘03‘‘
s
Interview Benedict Cumberbatch
The Hollywood Reporter, en , 49‘03‘‘
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gText
Review Variety
Scott Foundas
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Kai Mihm
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Hintergrundbericht Alan Turing
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