Das Mädchen vom Änziloch
Alice Schmid, Switzerland, 2016o
Der entscheidende Sommer für ein 12-jähriges Mädchen in einer abgelegenen, zauberhaften Innerschweizer Bergregion. Laura, einzige Tochter in einer grossen Bauernfamilie, ist mit ihren Träumen, Ängsten und ihrem Tagebuch allein, bis eines Tages ein Junge aus der Stadt zum Landdienst kommt. Mit ihm kann sie endlich ihre Fantasien über das sagenumwobene Änziloch teilen, eine tiefe Felsschlucht, in die niemand sich traut. Doch ergründen muss sie es selber. (Pressetext Verleih)
Eine tiefe Schlucht wird hier wie selbstverständlich zur Metapher für die Ängste und Verlockungen, zu denen ein Kind irgendeinmal hinuntersteigen muss, um sich selber zu finden. Eine zart inszenierte, heiter unsentimentale Erzählung ist das.
Christoph SchneiderRegisseurin Alice Schmid lässt in ihre Dokumentation bäuerlichen Lebens – angesiedelt in der Region, in der bereits ihr erster Kinofilm, «Die Kinder vom Napf», spielte – raffiniert eine fiktionale Coming-of-Age-Geschichte einfliessen und überlagert diese mit der Änziloch-Sage. Zusammen mit ihrem jungen Kameramann Aurelio Buchwalder gelingen ihr Bilder von unwirklicher Schönheit – und die kindlichen Darsteller Laura Röösli und Thom Straumann erweisen sich als bemerkenswert souverän agierendes Protagonistenpaar.
(Auszug)
Geri KrebsGalleryo


