Ryuichi Sakamoto: Coda
Stephen Schible, Japan, USA, 2017o
One of the most important artists of our era, composer Ryuichi Sakamoto has had a prolific career spanning over four decades. Following the catastrophe at Fukushima, Sakamoto became an iconic figure within Japan’s social movement against nuclear power. As Sakamoto returns to music following a battle with cancer, his acute awareness of the fragility of life insipires him to create a haunting new masterpiece.
Regisseur Stephen Nomura Schible hat ein intimes, aber unaufdringliches Porträt des Techno-Pop-Pioniers («Yellow Magic Orchestra») und Filmkomponisten («The Revenant») abgedreht. Aber vor allem: ein bestechendes Dokument über künstlerisches Schaffen.
bscSeinen großen Auftritt hatte er in Furyo - Merry Christmas, Mr. Lawrence, er war der Lagerkommandant, den der blonde britische Gefangene David Bowie zwei Küsse ins Gesicht drückt, und den dieser Frevel in Ohnmacht fallen lässt. Er fühlte sich geehrt, erzählt Ryuichi Sakamoto, als der geschätzte Filmemacher Nagisa Oshima ihm diese Rolle antrug, aber in jugendlichem Überschwang verband er die Zusage mit einem forschen ,Nur wenn ich auch die Musik machen darf'. Dieser Überschwang ist auch noch zu spüren Jahrzehnte später, wenn der große japanische Komponist in dem schönen Film von Stephen Nomura Schible still am Klavier sitzt, von dem Rachenkrebs erzählt, den er bekämpft, von seinem Engagement gegen Atomkraftwerke. Gleich zu Beginn untersucht er liebevoll ein Klavier, das ramponiert den Tsunami überstand bei der Katastrophe von Fukushima.
Fritz GöttlerRyuichi Sakamoto: Coda est une réflexion sur la vie, une biographie musicale passionnante, émouvante aussi, en même temps qu’un hommage à la singularité d’un homme qui sait garder ses distances, avec humour parfois. Un beau portrait d’un artiste et d’un compositeur hors normes.
Antoine Rochat