Retour à Séoul
Davy Chou, South Korea, France, 2022o
On an impulse to reconnect with her origins, Freddie, 25, returns to South Korea for the first time, where she was born, before being adopted and raised in France. The headstrong young woman starts looking for her biological parents in a country she knows so little about, taking her life in new and unexpected directions.
Eher zufällig verschlägt es eine junge Pariserin nach Südkorea. Das Land ist ihr vollkommen fremd, und doch ist sie tief mit ihm verbunden: Dort geboren, wurde sie als Baby zur Adoption nach Frankreich freigegeben. Zunächst versichert sie, von ihren biologischen Eltern nichts wissen zu wollen. Doch die nonchalante Rebellion bröckelt von Tag zu Tag und bald steckt die Protagonistin unwiderruflich in der Identitätskrise, reissen Wunden auf, die stets verneint wurden. Gescheit, feinfühlig und präzise, jedoch geradlinig und vollkommen unsentimental wird in diesem Film, der uns immer wieder überrascht, über die Unwägbarkeiten der Psyche und des Lebens sinniert. Der stete Wandel bleibt dabei die einzige, unvermeidliche Konstante.
Till Brockmann