Les Trois Mousquetaires : D'Artagnan
Martin Bourboulon, France, 2023o
France in the early 17th century: D'Artagnan, a spirited young man from the provinces, comes to Paris and allies himself with the three royal musketeers Athos, Porthos and Aramis. Together they fight against the machinations of Cardinal Richelieu. When D'Artagnan falls in love with Constance Bonacieux, a young confidante of the queen, he puts himself in danger. His passion drives him into the clutches of the equally mysterious and dangerous Milady de Winter.
Seit der Erstverfilmung von 1909 schaffen es die Helden von Alexandre Dumas Roman mindestens einmal pro Jahrzehnt auf die Kinoleinwand. Die Geschichte ist deshalb so vorhersehbar wie jene der Titanic, es geht also um Zeitgeist und kleine Akzente, mit denen sich die Regie und das Produktionsteam hervortun können. Die Nuancen dieser neuen französischen Verfilmung: Athos (Vincent Cassel) ist latent depressiv, Porthos offenkundig bisexuell, Richelieu eher abwesend, die Frauen sind alle recht emanzipiert. Und: Es wird im Vergleich zu frühreren Fassungen weniger virtuos, dafür sportiver gefochten und umso mehr geschossen – die Musketiere haben ihren Namen schliesslich von einem Gewehr. Die 70 Millionen Euro (für diesen und den zu Weihnachten folgenden zweiten Teil) wurden u.a. in sehr dunkle, weniger märchenhafte, wohl authentischere Dekors investiert. Der Film ist unterhaltsam, auch dank des frechen François Civil als D’Artagnan.
Till Brockmann