Daaaaaalí!
Quentin Dupieux, France, 2024o
A baker turned journalist meets several times with the painter Salavador Dalí, first to get an interview and then, in a second step, to make a documentary film. The famous artist puts this exercise to the test with his titanic demands and delusions of grandeur, resulting in dreamlike digressions and surreal spirals.
In einer Zeit, in der ein Biopic nach dem anderen in die Kinos kommt, bringt Daaaaaaalí! frischen Wind in dieses Genre, das allzu oft an übertriebener Ehrerbietung für seine Figuren krankt. Quentin Dupieux, ein ewiger Aussenseiter des französischen Kinos, liefert ein Porträt von Salvador Dali, das genauso extravagant ist wie der Künstler selbst. Basierend auf dem Prinzip der Verflechtung von Träumen seiner Figuren, das der Filmemacher bereits in einer seiner brillantesten Arbeiten (Réalité) angewendet hat, erzählt der Film von den vergeblichen Versuchen einer Journalistin, Salvador Dali zu interviewen. Als mögliche Hommage an Buñuels Charme discret de la bourgeoisie verstrickt die Anhäufung von Frustrationen das Drehbuch in eine Logik der Wiederholungen, die mit der Zeit etwas vorhersehbar werden. Dennoch: Daaaaaaalí! steckt voller Gags und brillanter visueller Ideen, wie zum Beispiel der Anfangssequenz, in welcher der Maler durch einen Hotelflur auf die Journalistin zugeht, das Zusammentreffen aber so einfallsreich verzögert wird, dass es gute zehn Minuten dafür braucht. Ein kleiner Dupieux? Dem Einheitsbrei der französischen Komödie immer noch weit voraus.
Émilien Gür